Blumenfelder

Kornblumen und Mohn, Malven und Astern, Ringelblumen, Johanniskraut, Sonnenhut – ein buntes Blütenmeer begrüßte die Besucher 2021 zur Bundesgartenschau in Erfurt. 
Die Blumenfelder wurden durch das Erfurter Garten und Friedhofsamtentstanden auf insgesamt drei bis fünf Hektar an den Erfurter Einfallstraßen angelegt. Die Straßenränder, unter anderem an der Leipziger Straße, der Weimarischen, der Gothaer Straße und auch der Binderslebener Landstraße, zeigten florale Blumenbänder, die von der über 100-jährigen Saatgut-Tradition der Stadt künden.

Die Idee ist in Zusammenhang mit der Geschichte des Gartenbaus in Erfurt entstanden. Insgesamt förderten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts rund 2000 Hektar Blumensamenfelder in und um Erfurt eindrucksvoll den Ruf als Blumenstadt. Daran wollten wir, die Freunde der Bundegartenschau Erfurt 2021 e.V., anknüpfen und wenigstens zwei bis drei Hektar Blumengirlanden an den Einfallstraßen schaffen.

Projektpaten Dr. Eberhard Czekalla und Annegret Rose
Dr. Eberhard Czekalla und Geschäftsführerin Annegret Rose unterstützen das Projekt voll und ganz. Auf einer der Flächen ihres Betriebes „Rose Saatzucht Erfurt“ läuft der Pflanzenversuch für ein ehrgeiziges Projekt der BUGA-Freunde: Zur BUGA 2021 sollen an verschiedenen Einfahrtstraßen der Landeshauptstadt Blumenfelder blühen.

Erfurt – die Blumenstadt

Gepflanzt oder besser ausgesät werden mußten die Blumensamen bereits ein Jahr vor der BUGA. In Erfurt kennt sich wohl niemand besser mit dieser Thematik aus, als der einstige Leiter der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Projektverantwortlicher Eberhard Czekalla. Der Gartenbauprofessor erinnert sich gern zurück: An den Einfallstraßen hatten einst die großen Gartenbau- und Samenzuchtbetriebe ihre Blumen- und Gemüsefelder. Auf alten Postkarten sind die blühenden Teppiche zu sehen und warben für Erfurt als die Gartenbaustadt in ganz Europa. Zur Bundesgartenschau soll der Samen neu aufgehen. Dafür aber werden die Flächen an den Straßenrändern – sprich ein Stück Ackerland – gebraucht. Diese Flächen gehören mindestens zehn verschiedenen Agrargenossenschaften.
Für die Umsetzung war es unbedingt nötig, Agrargenossenschaften, die diese Flächen heute bewirtschaften, als Unterstützer zu gewinnen.  Nur wenn besät werden darf, lässt sich die Idee mit den Blumengirlanden zur BUGA 2021 umsetzen. Darüber hinaus ist das nicht die einzige Herausforderung für die Idee der blühenden Straßenränder. Es werden Leute benötigt, die die Pflanzen pflegen und hegen.
Auch wenn da noch viele „Wenn‘s“ waren: Wenn die Mischung passt, sich Helfer um die Pflanzen kümmern und die ausgesuchten Flächen wirklich benutzt werden können – nur dann lebt diese Idee.

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